Sonntag, 5. Juli 2009

Illusionsmalerei

Hi,
ich freue mich, heute meinen ersten Eintrag zu posten!

Ich weiß gar nicht so recht, wo und wie ich beginnen soll, deshalb schöpfe ich
erst einmal aus meinem "Archiv" und fange mit meinen Lieblings-Arbeiten an...

Es hat mich schon immer gereizt eine Wand zu bemalen!
Da bei uns die Renovierung eines Zimmers anstand habe ich die Gelegenheit beim
Schopfe gepackt.
Eine Idee hatte ich schnell im Kopf. Die Planung und Umsetzung dauerte dann aber
doch etwas länger...

Die Idee war einen Wald an die Wand zu malen, den man durch ein Loch im
Mauerwerk sieht.
Ich fand im Netz ein wunderschönes, stimmungsvolles Waldfoto, dass ich freundlicher Weise als Vorlage benutzen durfte.
Jetzt fehlten mir nur noch Acrylfarben und eine Klinkertapete, dann konnte es
losgehen...
Begonnen habe ich mit den Vorarbeiten (tapezieren) Ende 2008.

Beim Tapezieren sparte ich den Bereich
aus den ich später bemalen wollte.
Das erste Problem war die Perspektive!
Wenn man sich im Zimmer bewegt ändert sie sich ständig.
Ich musste mich letztendlich für eine Position entscheiden, in der sie
stimmt.
Da wir später ein Sofa an die gegenüberliegende Wand stellen wollten
entschied ich, dass sie aus dieser Sicht stimmen sollte.

Ich setzte als Nächstes einen
Fluchtpunkt in Augenhöhe und richtete die Fugen der Klinkersteine danach
aus.

Obwohl ich kein Freund der Rastermethode
bin, benutzte ich diesmal eins.
Um bei der Größe des Bildes den Überblick zu behalten, unterteilte die
Fläche mit schwarzem Nähgarn und Kreppband in acht Abschnitte.
Dann zeichtete ich mit einem Pastellstift die wichtigsten Baumstämme
vor.

Ich begann schliesslich mit dem
Farbauftrag. Zu Beginn trug ich die Farben eher
wässrig auf.
Mit fortschreitender Arbeit verdünnte ich sie aber immer weniger.
Die meiste Zeit hatte ich in einer Hand einen feuchten Schwamm, der sich
als sehr hilfreich erwies!
Alles was in der Ferne liegt, habe ich sofort nach dem Malen damit
Übertupft, dadurch wurden die Konturen verschwommen.

Auch die Wiese im Vordergrund habe ich
mit dem Schwamm getupft.
Ich habe die Acrylfarben sowohl deckend als auch lasierend eingesetzt.

Nachdem der Wald größtenteils fertig
war, habe ich mit dem "Mauerdurchbruch" begonnen. Ich hatte das
ehrgeizige Ziel den Eindruck zu erwecken dass jemand mit dem Hammer ein
Loch in die Wand geschlagen hätte.
Ich muss sagen, vor den Mauersteinen hatte ich mehr Respekt als vor dem
Wald...
Als Hilfe habe ich mir aus dem Garten ein paar Klinkersteine geholt und
sie gestapelt um die Schatten zu beobachten.
Die Farben habe ich hierfür nicht mehr verdünnt.

Die Mauer wächst...
Unten im Bild sieht man die verwendeten Farben.
Ich hatte zusätzlich noch Rot und Schwarz, wovon ich aber nur wenig
brauchte.

Die Steine zu malen war ziemlich
langwierig und ich kam nur langsam voran.

Ein kleiner Gast hat sich schon
eingefunden...


Ein Teller mit Nüssen kam noch dazu,
damit das Eichhörnchen wieder kommt...

Ich erkläre es jetzt erst einmal als fertig.
Vielleicht male ich später mal noch etwas Efeu, das von unten über die
Mauer ins Zimmer "gekrochen" kommt, mal sehen...

Leider kann ich nicht weit genug zurück treten, um es frontal im Ganzen zu fotografieren. Deshalb stelle ich zwei halbe Fotos ein. Ich denke aber man kann sich vorstellen wie es aussieht.

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